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Windows 7 ist tot, es lebe Windows 10

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Der Generationswechsel von Windows

Windows-Nutzer sollten den 29. Juli 2016 stets im Fokus behalten, denn an diesem Tag läuft – zumindest offiziell – die einjährige Aktion ab, bei der Besitzer von Windows 7 oder Windows 8/8.1 kostenlos auf Windows 10 upgraden können. Wer mit dem Upgrade bis kurz vor Toreschluss warten möchte, der sollte unbedingt einen Blick in die Update-Einstellungen seines Betriebssystems wagen. Microsoft hat angekündigt, das Windows 10 Update Anfang des Jahres von einem optionalen zu einem empfohlenen Update aufzuwerten, womit es sich auf dem einen oder anderen Rechner ungefragt automatisch installieren dürfte.

Ist Windows 7 wirklich schon tot? Nein, das beste Betriebssystem, das Microsoft je auf den Markt gebracht hat, hat sicher noch Reserven und dürfte vielen Rechnern noch lange gute Dienste leisten. Anfang November lag der Marktanteil von Windows 7 bei über 55%, während Windows 10 an der 8%-Marke kratzte. Immerhin wächst Windows 10 damit deutlich schneller als das enttäuschende Windows 8 bei seiner Markteinführung. Letztlich wird aber kaum ein Computernutzer – es sei denn, er setzt auf Apple oder alternative Betriebssysteme – an Windows 10 vorbeikommen. Microsoft gab bekannt, dass keine weiteren Versionen des Betriebssystems folgen werden. „Windows as a Service“ heißt es nun, wodurch die großen Versionsschritte durch kleine häufige Updates abgelöst werden.

Fehlende Treiber

Und trotzdem bekommt man den Generationswechsel im Computer-Alltag eines Administrators schon voll zu spüren, was vor allem an der Hardware-Herstellern zu liegen scheint. Als ich vor 6 Monaten für unseren EDV-Raum neue Notebooks mit Windows 7 bestücken wollte, musste ich feststellen, dass entsprechende Treiber weder beilagen, noch vollständig im Netz zu bekommen waren. Das Ergebnis war eine Treiber-Flickschusterei, bei der einige weniger benötigte Funktionen der Rechner außen vor bleiben mussten. Ich schrieb das Dilemma dem Hersteller Acer zu.

Doch weit gefehlt: Dieses Wochenende richtete ich ein neues Asus-Notebook für eine Bekannte ein. Um Geld zu sparen, wurde das Gerät bei notebooksbilliger.de gekauft, wo man Rechner ohne Betriebssystem noch in großer Auswahl entsprechend deutlich günstiger erhält. Windows 7 wird als OEM-Version bei eBay mittlerweile für unter 20 € gehandelt. Und da man Windows 7 konstenlos auf Windows 10 upgraden kann, hielt ich dieses Vorgehen für eine gute Idee. So weit die Theorie!

Bei Asus gestaltete sich die Installation der Treiber allerdings noch schwieriger. Für das Upgrade auf Windows 10 benötigte ich zumindest den Zugang zum Internet, aber die zur Verfügung stehenden Treiber für WLAN oder zumindest LAN waren nicht für Windows 7 ausgelegt. So etwas nennt man dann wohl einen Teufelskreis. Ohne Treiber waren nicht einmal die USB-Ports dazu zu überreden, mit meinem USB-Stick zu kommunizieren. Auch die mitgelieferte Treiber-CD versagte unter Windows 7 vollkommen ihren Dienst.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mir gelang es schließlich nach langem Herumprobieren, mit einem Windows 8 Treiber [sic!] den Rechner mit dem WLAN zu verbinden und dann das Upgrade auf Windows 10 anzustoßen. Danach war nicht ein weiterer Treiber mehr notwendig. Das Betriebssystem erkannte die gesamte Hardware selbständig, mein USB-Stick wurde endlich angenommen und auch die Treiber-CD ließ sich nun endlich starten (wenngleich sie nicht mehr benötigt wurde).

Fazit

Das war mein erster Kontakt mit Windows 10. Gemessen am Ergebnis und hinsichtlich der Hardware-Erkennungsrate hat es mich doch sehr überzeugt. Der Weg dahin war freilich steinig, doch ist dies nicht dem Betriebssystem anzulasten. Vielmehr scheinen die Hardware-Hersteller selbst Windows 7 so schnell wie möglich begraben zu wollen. Viel zu voreilig, wie ich meine. Doch vielleicht versucht man ja ganz bewusst bei Asus und Co. diesen kostengünstigen Weg für den Verbraucher abzuschneiden, um das Geschäft durch Windows 10 anzukurbeln.

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